In einem überraschenden neuen Schritt haben Samsung und AMD zusammengearbeitet, um eine bessere Grafikleistung für Smartphones zu erzielen. Samsung wird das geistige Eigentum von AMD an Radeon lizenzieren, um die Herstellung von stromsparenden Hochleistungs-Smartphones zu unterstützen.

Diese neue Partnerschaft wird sich hauptsächlich auf die Exynos-Chipsätze von Samsung konzentrieren, die in seinen globalen Flaggschiff-Smartphones zu finden sind (Qualcomm-Chipsätze werden für seine nordamerikanischen Flaggschiffe verwendet). Wir können davon ausgehen, dass die Exynos-Chips von Samsung in Zukunft einen stärkeren Fokus auf die Grafikleistung legen werden - ein Bereich, in dem sie seit einiger Zeit deutlich zurückbleiben.

Dies ist ein interessanter Schritt für AMD, das 2009 aus dem Mobilfunkgeschäft ausstieg, als es seine Imageon-Grafiksysteme an Qualcomm verkaufte. Mit dieser Technologie baute Qualcomm einen eigenen Grafikchip namens Adreno, der heute die meisten Flaggschiff-Smartphones antreibt. Sogar der Name "Adreno" ist ein Hinweis auf AMD, da es sich um eine einfache Neuanordnung der Buchstaben in Radeon handelt, AMDs Markenzeichen für das Grafikgeschäft.

Noch interessanter ist vielleicht die Tatsache, dass Samsungs vorherige Ankündigung einer Partnerschaft mit Arm zu ähnlichen Zwecken genau vor vier Jahren veröffentlicht wurde. Dies deutet darauf hin, dass Samsungs Vertrag mit Arm eine vier- oder fünfjährige Exklusivklausel hatte und Samsung erst jetzt in der Lage ist, einen neuen Vertrag anzukündigen oder zu unterzeichnen. Es ist nicht klar, warum Samsung von seiner Partnerschaft mit Arm zurücktritt (die gerade ihre eigenen Neuigkeiten über eine neue Mali-GPU-Architektur bekannt gab). Möglicherweise war Samsung von seinen Geschäften mit Arm enttäuscht oder AMD bot dem Unternehmen einfach bessere Konditionen.

Künftig ist es unwahrscheinlich, dass sich diese Partnerschaft in naher Zukunft auf Samsung-Flaggschiffe auswirkt. Es ist jedoch ein kluger Schachzug beider Unternehmen, da Samsung die AMD-Technologie nutzen kann, um das Geschäft mit Chipsätzen voranzutreiben, und AMD Lizenzgebühren verdienen kann, ohne die Chips selbst bauen zu müssen.